2. März 2010 – 1. Bundesliga, Aktuelles, Startseite
1. Bundesliga: die Samstagsspiele im Überblick (Teil II)
In diesem Artikel könnt Ihr Spielberichte zu den letzten drei Samstagspartien des 24. Spieltags der 1. Fußball Bundesliga nachlesen. Hierbei handelt es sich um die Partien Borussia Mönchengladbach – SC Freiburg, VfL Bochum 1848 – 1. FC Nürnberg und Bayer 04 Leverkusen – 1. FC Köln.
Borussia Mönchengladbach – SC Freiburg: Freiburg weiterhin sieglos
Der SC Freiburg kam am 24. Spieltag im Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach trotz Führung nur zu einem 1:1-Unentschieden und wartet damit schon seit zehn Spielen auf einen Sieg. Während die „Fohlen“ mit 30 Punkten weiterhin im Mittelfeld der Liga bleiben, ist der SC mit nur zwei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz zur 2. Liga immer noch akut Abstiegsgefährdet. Winterneuzugang Papiss Cissé hatte Freiburg in Führung gebracht (56.), Innenverteidiger Roel Brouwers sorgte mit seinem 6. Saisontor für den Ausgleich (72.).
Borussen-Coach Michael Frontzeck schickte dieselbe Startelf wie gegen Hoffenheim ins Rennen, wobei Marcel Meeuwis erneut den wegen einer Schambeinreizung verletzten Thorben Marx im defensiven Mittelfeld ersetzte. Auf der anderen Seite stellte Robin Dutt sein Team gegenüber der bitteren 0:3-Schlappe gegen Hertha auf gleich vier Positionen um: Pavel Krmas, Daniel Caligiuri, Jonathan Jäger und Mohamadou Idrissou rückten in die Startformation. Die Anfangsphase begann eher langweilig, denn großartige Strafraumszenen oder Torchancen gab es zu Beginn nicht. Die erste gute Chance des Spiels verzeichnete der Gastgeber durch Marco Reus, aber Freiburgs Keeper Simon Pouplin konnte den Schuss aus 16 Metern ins Aus lenken (17.). Im Anschluss musste der Franzose noch gegen Colautti (25.), Dante (36.) und Arango (45.) klären. Freiburg hatte in den ersten 45 Minuten keine wirkliche Torchance verzeichnen können.
Gladbach startete nach dem Seitenwechsel besser in die Partie und hatte durch Stürmer Raul Bobadilla zwei aussichtsreiche Chancen (48./49.), der erste Versuch landete nur am Außennetz, den zweite Versuch vereitelte Pouplin mit einer Glanzparade. Obwohl die Hausherren deutlich am Drücker waren, gelang den Freiburgern in der 56. Minute durch Papiss Cissé der völlig überraschende Führungstreffer. Bastians hatte eine gute Flanke gespielt, sodass Cissé den Ball mühelos ins Netz köpfen konnte. Gladbach gab sich nach dem 0:1 allerdings nicht auf und hatte Pech, dass Bastians einen Schuss von Bradley noch vor der Linie klären konnte (63.). Etwa zehn Minuten später gelang Verteidiger Roel Brouwers per Kopf dann aber der Ausgleich (72.), nachdem sich Arango zuvor auf der linken Seite durchgesetzt und nach innen geflankt hatte. In der Schlussphase hatten beide Teams noch eine gute Chance zum 2:1 – Gladbach durch Matmour (80.) und Freiburg durch Idrissou (87.) – der Siegtreffer wollte aber auf beiden Seiten nicht fallen, sodass es letzten Endes beim leistungsgerechten 1:1 blieb.
VfL Bochum 1848 – 1. FC Nürnberg: Club erleidet Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt
Der 1. FC Nürnberg ist gut eine Woche nach dem Achtungserfolg gegen den FC Bayern München nicht über ein torloses Unentschieden gegen den VfL Bochum hinausgekommen und hat wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg liegen gelassen. Der „Club“ verbesserte sich jedoch durch den Punktgewinn auf den Relegationsplatz und hat nur noch zwei Punkte Rückstand zum Tabellenfünfzehnten Freiburg. Der VfL bleibt nach dem 0:0 im achten Spiel in Folge unbesiegt und liegt mit stattlichen neun Punkten Vorsprung zur Abstiegszone auf dem 13. Platz in der Tabelle.
Beide Teams starteten im rewirpowerSTADION mit nur einer Spitze in die Partie, Club-Coach Dieter Hecking musste kurzfristig den brasilianischen Verteidiger Breno durch Dominik Maroh ersetzen, Heiko Herrlich ließ auf Seiten der Gastgeber Roman Prokoph für den leicht angeschlagenen Paul Freier von Beginn an auflaufen. Die Begegnung begann verhalten, da beide Mannschaften kompakt in der Defensive standen und kaum Offensivaktionen zuließen. Die erste Chance des Spiels hatte VfL-Stürmer Stanislav Sestak in der 7. Minute, aber FCN-Torwart Raphael Schäfer hatte keine großen Probleme mit dem Schuss. Ein Schuss von Albert Bunjaku, der momentan der beste Torjäger des „Clubs“ ist, konnte VfL-Kapitän Marcel Maltritz gerade noch abblocken (20.) und auch Marohs Kopfball landete wenig später nur neben dem Kasten. In der 37. Minute hatte Nürnberg erneut die Möglichkeit zur Führung, doch Eric-Maxim Choupo-Motings Schuss traf nur das Außennetz. Kurz vor dem Seitenwechsel dann fast das 1:0 der Hausherren: nach einem Eckball klärte Schäfer erst gegen Christian Fuchs und Christoph Dabrowski, danach musste Javier Pinola für seinen bereits geschlagenen Torwart gegen Sestak auf der Linie klären (44.).
Nürnberg war nach dem Pausentee bemüht, das 1:0 zu erzielen, aber die Offensivaktionen durch Bunjaku (54.) und Choupo-Moting (60.) waren nicht zwingend genug, weil einfach die Durchschlagskraft fehlte. Die einzig nennenswerte Chance der Gastgeber hatte in der 61. Minute Zlatko Dedic, dessen abgefälschter Schuss nur knapp das Tor verfehlte. Nürnberg muss in der nächsten Partie nun auch noch auf den Schweizer Goalgetter Albert Bunjaku verzichten, der wegen unsportlichen Verhaltens kurz vor Schluss die Gelb-Rote-Karte sah (87.). Bunjaku hätte aber wegen seiner 5. Gelben Karte sowieso gefehlt. Das Ergebnis von 0:0 geht in Ordnung, auch wenn es für die Nürnberger zu wenig ist.
Bayer 04 Leverkusen – 1. FC Köln: Leverkusen verliert Tabellenführung
Bayer 04 Leverkusen kam im 50. rheinischen Derby gegen den 1. FC Köln nicht über ein torloses Unentschieden hinaus und hat nach Abschluss des 24. Spieltags die Tabellenführung an den FC Bayern München verloren. Zwar blieb die Werkself auch im 24 Spiel ungeschlagen und stellte so den alten Rekord der Münchner aus der Saison 1988/1989 ein, aber so richtig freuen konnte sich nach dem Verlust zweier wichtiger Punkte niemand. Köln steht nach dem Punktgewinn weiterhin mit 26 Zählern auf dem 14. Platz.
Leverkusen übernahm in der heimischen BayArena sofort das Kommando, allerdings wirkte die Werkself, wie auch in den letzten Spielen oft statisch und spielte in der Offensive wenig innovativ. Die Kölner hingegen präsentierten sich viel besser, als beim 1:5-Debakel gegen den VfB Stutgart und agierten aus einer sicheren Defensive heraus. So machten sie dem Tabellenführer das Leben zwar sichtlich schwer, hatten in der Anfangsphase aber einige gefährliche Situationen zu überstehen. Bei der ersten nennenswerten Chance des Spiels köpfte Top-Torjäger Stefan Kießling eine Flanke von Tranquillo Barnetta nur knapp über das Tor (5.). Nach einer Viertelstunde spielte Bayern-Leihgabe Toni Kroos einen Freistoß auf Sami Hyypiä, der Kölns Keeper Faryd Mondragon zu einer Glanzparade zwang. Glück für die Kölner, dass Manuel Friedrich den Ball aus einem Meter über das Tor schoss. In der Folge gingen der Heimmannschaft anscheinend die Ideen aus und Köln startete nun seinerseits Offensivbemühungen. Sebastian Freis hatte nach einem langen Pass von Christopher Schorch die Riesenchance zum 1:0, aber nachdem er sich gegen zwei Leverkusener durchgesetzt hatte, schoss er dem herausstürmenden Rene Adler den Ball ins Gesicht (33.). Der 0:0-Pausenstand ging vollkommen in Ordnung, denn beide Teams hatten jeweils eine dicke Chance, die allerdings nicht genutzt wurde.
Bayer-Coach Bruno Labbadia reagierte in der Pause und wechselte den offensiven Renato Augusto für den defensiven Daniel Schwaab ein, was sich in Sachen Kreativität auf jeden Fall bezahlt machte. Der Brasilianer war in der 52. Minute auch der Spieler, der mit seinem Schuss an Mondragon scheiterte, gute 25 Minuten später traf er nur das Außennetz (76.). Leverkusen wusste in einer hart umkämpften Partie kein Mittel um die Kölner Abwehr zu durchbrechen, so blieb es beim unerwarteten aber verdienten 0:0-Unentschieden.
Manu für fussballfanseiten.de